Audioguide in Leicher Sprache im Bauernmuseum Zabeltitz (hier klicken)
Seit mehreren Jahren bemüht sich das Bauernmuseum um den Abbau kommunikativer Barrieren. Fördermittel des Freistaates Sachsen machen es nun möglich, einen Audioguide in Leichter Sprache zu produzieren. Er soll Menschen mit Einschränkungen oder nichtdeutscher Muttersprache im Museum unterstützen und die vorhanden Audioguides ergänzen. Er ist überall im Internet unter www.museum.de/m/1175 abrufbar. Die Mittel werden vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt im Investitionsprogramm "Barrierefreies Bauen - Lieblingsplätze für alle" bereitgestellt. Bereits 2018 wurde mit diesen Investitionsmitteln dieser Förderlinie ein Führer in Leichter Sprache umgesetzt.
Das Vorhaben wird durch das Investitionsprogramm "Barrierefreies Bauen - Lieblingsplätze für alle" des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert.
Projektstelle im Bauernmuseum Zabeltitz (hier klicken)
Dank der Unterstützung durch europäische Fördermittel und einer Kooperation mit dem Förderverein Heimatpflege Röderaue e.V. Zabeltitz konnte 2022 eine Projektstelle im Bauernmuseum Zabeltitz geschaffen und mit Andreas Peschel M.A. besetzt werden. Ziel ist, Kooperationen und ehrenamtliches Engagement weiterzuentwickeln und auf dieser Basis neue Programmangebote zu schaffen. 2023 konnte erstmals ein gedrucktes Jahresprogramm vorgelegt werden. Höhepunkte sind die Opernaufführung "Rusalka" mit den Landesbühnen Sachsen, eine Chorabend mit der Singgemeinschaft Großenhain e.V. und mehrere Familiensonntage.
Projektzeitraum: 2022 bis 2024
Das Vorhaben wird durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen 2014-2020 (EPLR) gefördert. Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.
Neue Audioguides im Bauernmuseum Zabeltitz (hier klicken)
Dank der Unterstützung durch europäische Fördermittel stehen den Besucher*innen im Bauernmuseum Zabeltitz seit Juni 2022 acht moderne Audioguide-Geräte zur Verfügung. An 18 Stationen können Informationen zu den historischen Räumen und zum bäuerlichen Alltag vor 100 Jahren abgerufen werden. In der Kinderversion übernimmt Elsa Händel die Führung, die von 1901 bis 1930 mit ihrer Familie auf dem Hof gelebt hat. Zusammen mit den Ausgabegeräten wurde eine Lizenz für den KULDIG AppCreator erworben. Mit diesem Content Management-System können eigenständig neue Inhalte eingepflegt werden. Im Projektzeitraum soll u.a. eine Führung in Leichter Sprache entstehen, um die Inklusion zu fördern.
Projektzeitraum: 2021 bis 2024
Das Vorhaben wird durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen 2014-2020 (EPLR) gefördert. Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.
Bauernmuseum Zabeltitz. Archivforschungen zur Hof- und Familiengeschichte< (hier klicken)
Der Dreiseithof des heutigen Bauernmuseums hat eine 200-jährige Geschichte. Diese zu erforschen und zu erzählen, ist Aufgabe des Museums. Wer lebte dort? Wie veränderte sich das bäuerliche Leben auf dem Hof im Verlauf des 19./20. Jahrhunderts? Welche Auswirkungen hatten Kriege, Krisen und wechselnde politische Systeme? 2019 wurde damit begonnen, die Quellen im Hauptstaatsarchiv Dresden zu erschließen. 2020 wurden die Kirchen- und Grundbücher sowie die gedruckten Adressbücher ausgewertet. Die Biographien, Namen und Ereignisse sind wichtige Grundlage für die weitere museale Gestaltung des Hofes. Die Erkenntnisse zur Zeit der Familie Händel (1901-1930) flossen in den neuen Audioguide ein. 2022 soll die Gründungszeit des Hofes unter Johann Friedrich Naumann (1811 bis 1841) besonders in den Fokus genommen werden. Ziel ist, auf Grundlage der neuen Ergebnisse die Ausstellung zur Hofgeschichte im Seitengebäude zu erneuern.
Projektzeitraum: 2019-2023
Mitarbeit: Christa Maria Richter M.A., Holger Knaak M.A., Andreas Peschel M.A.
Abbildung: Wilhelm und Anna Händel (Mitte) vor dem Hof (um 1920), Museum Alte Lateinschule)
museum-digital. Die Großenhainer Sammlung im Internet (hier klicken)
Museumsobjekte kostenfrei und auf einfache Weise ins Internet zu bringen, ist Ziel der deutschlandweiten Plattform Museum-Digital. Seit 2020 ist auch das Museum Alte Lateinschule dabei. Den Anfang machte die Archäologie-Sammlung. Die veröffentlichten Objekte der Sammlung Preusker und der Sammlung des Museumsgründers Cal Henn gehören zur sammlungsgeschichtlichen DNA des Museums. Fortlaufend sollen weitere ausgesuchte Sammlungsteile veröffentlicht werden. Die Auswahl wird sich dabei an den aktuellen Ausstellungen und Sammlungsprojekten orientieren.
Projektzeitaum: seit 2020
Fachliche Begleitung: Sächische Landesstelle für Museumswesen
Abgeschlossene Projekte
Machbarkeitsstudie zur Konzentration von Kultureinrichtungen am Schlossplatz Großenhain (hier klicken)
Mit Unterstützung durch europäische Fördermittel wird 2022 die Zukunft des Großenhainer Museums untersucht. Ist der Standort am Kirchplatz zukunftsfähig oder ist die Konzentration Großenhainer Kultureinrichtungen am Schloßplatz der bessere Weg, wo zudem eine Nutzung für die "Alte Kelterei" gesucht wird? Im Zusammenspiel mit der Kulturzentrum GmbH könnten Synergien bei Personal, Räumen und Ausstattung genutzt werden. Auch Vereine und die städtische Begegnungsstätte für Senioren könnten in dem "kulturellen Treffpunkt" eine Heimat finden. Um Chancen und Risiken beider Standorte näher zu untersuchen, wurde kulturplan München in Kooperation mit dem Architekturbüro Space 4, Stuttgart, mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt.
Projektzeitraum: Februar 2022 bis März 2023
Das Vorhaben wird durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen 2014-2020 (EPLR) gefördert. Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.
Erneuerung der Ausstellungsbeleuchtung im Obergeschoss des Museums Alte Lateinschule
Das Museum Alte Lateinschule wurde Anfang der 1990er Jahre grundlegend saniert und danach in mehreren Schritten neu eingerichtet. Die Beleuchtung der Dauerausstellungen im Obergeschoss geht noch auf die Erstausstattung zurück. Die über 20 Jahre alten Halogen-Strahler unterschiedlicher Bauart sind technisch und energetisch überholt, Sie bieten zudem keinerlei Möglichkeiten einer differenzierten Ausleuchtung, die aus gestalterischen wie konservatorischen Gründen gefordert ist. Mit den Mitteln des "Soforthilfeprogramms Heimatmuseen" werden 40 hochwertige LED-Strahler Pollux der Firma ERCO mit Wechsellinsensystem angeschafft und die Ausstellungen neu eingeleuchtet.
Das Soforthilfeprogramm wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Im Auftrag des Bundes begleitet der Deutsche Verband für Archäologie e.V. (DVA) die Projektpartner bei den geplanten Maßnahmen und koordiniert die Verwendung der Mittel.
Prjektzeitraum: 2022
Projektdurchführung: Dipl. Des. (FH) Jürgen Bretscheider
Restaurierung der Kleinen Stube, neue Lichttechnik und Bestuhlung im Bauernmuseum Zabeltitz (hier klicken)
Mit Fördermitteln des Soforthilfeprogramms "Heimatmuseen & Landwirtschaftliche Museen" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses der Bundestages konnte das Bauernmuseum Zabeltitz drei wichtige Projekte realisieren: Die Restaurierung der Kleinen Stube im Wohnstallhaus, eine neue Beleuchtung mit hochwertigen LED-Strahlern im Seitengebäude und eine neue Bestuhlung. "Sie leisten eine wertvolle Arbeit für die Vielfalt auf dem Land. Dafür wünschen wir viel Erfolg", schrieb Ministerin Julia Klöckner. Die größte Summe floss in die denkmalgerechte Wiederherstellung der Kleinen Stube. Bei Voruntersuchungen wurde eine Wandfassung mit Schablonendekoren aus der Zeit um 1900 freigelegt. Teile des Originalbefunds wurden sichtbar gemacht und dienten zur rekosntruktion des Raumes. In Abstimmung mit der Denkmalpflege erhielt die Stube außerdem einen neuen Holzdielenboden. "Wir freuen uns über einen weiteren Schritt zur Modernisierung des Museums, der ohne die Unterstützung nicht möglich gewesen wäre", betont Museumsleiter Dr. Jens Schulze-Forster. Die Arbeiten wurden planmäßig Ende 2021 abgeschlossen. Die offizielle Einweihung der Stube und der neuen Beleuchtung ist im Rahmen der Saisoneröffnung am 1. Mai geplant.
PREUSKER2021 - Digitalisierung der Selbstbiographie (hier klicken)
Am 15. April 2021 jährt sich der Todestag von Karl Benjamin Preusker zum 150. Mal. Aus diesem Anlass sollen seine Handschriften, insbesondere seine achtbändige Selbstbiographie "Erinnerungen aus meinem Leben", im Bestand des Museums Alte Lateinschule digitalisiert, erschlossen und auf der Plattform "Museum digital" öffentlich zugänglich gemacht werden. Das Projekt wird mit Fördermitteln der Sächsischen Landesstelle für Museumwesen durchgeführt.
Zeitraum: Juli bis Dezember 2021
Mitarbeit: Christa Maria Richter M.A., Katrin Bielmeier M.A.
Schulgeschichten. Erschließung der Schriftfragmente aus der Großenhainer Stadtschule
Die Mauern des heutigen Museum bewahren einen bemerkenswerten Schatz. Bei der Sanierung wurden 1992 unter den Dielen rund 100 Fragmente von Hand- und Druckschriften des 18. und 19. Jahrhunderts gefunden. Sie eröffnen einen spektakulären Einblick in den Betrieb der ehemaligen Stadtschule zwischen dem Stadtbrand 1744 und dem Auszug 1840. Sie betreffen insbesondere auch die Zeit von Karl Preuskers Wirken, der in diesem Räumen 1828/1832 mit der Gründung von Stadtbibliothek, Sonntagsschule und Gewerbeverein Sozial- und Bildungsgeschichte schrieb. Die Schriftstücke werden deshalb im Rahmen eines von der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen geförderten Projekts katalogisiert, digitalisiert und auf der Plattform Museum digital veröffentlicht.
Zeitraum: Juli bis Dezember 2021
Mitarbeit: Christa Maria Richter M.A.
Abbildung: Schreibheft (Bibel), Titelblatt: BIBLIA für Emil Wurach in Großenhain, den 3. November 1836
Neuer Empfang und Informationstafeln im Bauernmuseum Zabeltitz (hier klicken)
In der Stube des Auszugshauses sollen die Besucher zukünftig ihren Museumsrundgang starten. Hier entsteht ein zeitgemäßer Empfangstresen für den Ticketverkauf und Infomation. Die historische Wandbemalung und Möblierung wird dabei so weit erhalten, dass die ehemalige Funktion der Wohnstube weiterhin erfahrbar ist und eine Verbindung zwischen alt und neu geschaffen wird. Im Obergeschoss wird ein bemalter Bauernschrank aus dem Jahr 1839 die Langlebigkeit des Inventars im Altenteil demonstrieren.
Im Außengelände sollen fünf neue Stelen die Gäste über die Hofgebäude, deren Geschichte und Bedeutung informieren. Die Texte werden auch in Leichter Sprache angeboten.
Zum Hoffest am 13. September 2020 wurden der neue Empfang und die Tafeln durch den Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach der Öffentlichkeit übergeben.
Projektzeitraum: 2019-2020
Das Vorhaben wurde durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen 2014-2020 (EPLR) gefördert. Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.
Neue Ausstellungsbeleuchtung
Unterstützt durch Investitionsmittel des Freistaats Sachsen und des Kulturraums Meißen-Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts erstrahlen die Erdgeschossräume des Museums Alte Lateinschule in neuem Licht . Angeschafft wurden moderne ERCO LED-Strahler, die dimmbar sind und daher individuell abgestimmte Inszenierungen erlauben. Auch empfindliche Objekte können optimal ausgeleuchtet werden. Die langlebigen energieeffizienten Strahler sind gleichzeitig eine Zukunftsinvestition für mehr Nachhaltigkeit.
Projektzeitraum: 2020-21
Umsetzung: Dipl.-Des. Jürgen Bretschneider
Restaurierung des Zschilleschen Familienporträts (hier klicken)
Es ist das wichtigste Ölgemälde der Großenhainer Sammlung: Das Porträt der Fabrikantenfamilie Richard Zschille. In großbürgerlicher Pose präsentiert sich die sechsköpfige Familie vor einem historisierenden Interieur. Die Heirat mit der Tochter des Chemnitzer Lokomotivenkönigs Richard Hartmann hatte den Tuchfabrikanten zum Millionenerben gemacht. Das großformatige Bild mit dem reich verzierten Rokoko-Rahmen ist Ausdruck des mondänen Lebensstils. Der preußische Hofmaler Rudolf Wimmer war erste Wahl für derartige Portäts des Hoch- und Geldadels der Kaiserzeit.
136 Jahre nach seiner Entstehung erstrahlt das Gemälde nun in neuem Glanz. Bei der aufwendigen Restaurierung wurde der alte verbräunte Firnis abgenommen. Zum Vorschein kamen leuchtende Farben und die ganze künstlerische Qualität der Arbeit: feine Stoffe, lebhafte Gesichter und das Rauminterieur mit einer figürlich verzierten Holzvertäfelung (oder einem Schrank?) im Hintergrund. Risse in der Leinwand wurden geschlossen und sorgfältig retuschiert. Eine besondere Herausforderung war der reich ornamentierte Schmuckrahmen. Fehlstellen wurden ergänzt und neu bemalt. Die Restaurierung wurde vom Freistaat Sachsen mitfinanziert und durch die Sächische Landesstelle für Museumswesen fachlich unterstützt. Der Wunsch ist jetzt, das Gemälde zukünftig in einer neu gestalteten Daueraustellung zusammen mit der spannenden Geschichte seines ehemaligen Besitzers, von dessen legendärer Kunstsammlung in Großenhain nur die Villa und dieses Porträt geblieben sind, dauerhaft einem großen Publikum zeigen zu können.
Projektzeitraum: 2020
Restaurierung; Dipl.-Rest. Claudia Hartwich
Fachliche Begleitung: Tom Frisch, Sächische Landesstelle für Museumswesen
Restaurierung historischer Türen der Großenhainer Stadtschule (hier klicken)
Die beiden historischen Türen zum Karzer und der Kammer im Erdgeschoss des Museum Alte Lateinschule haben bislang keine Beachtung erfahren. Die bogenförmigen Brettertüren besitzen handgeschmiedete Eisenbeschläge, ein rundes Guckloch und einfache Schlösser. Bei der Sanierung wurden sie modern grau lackiert. Offenkundig gehören sie zur alten Ausstattung der 1746 wieder aufgebauten Stadtschule und haben die Geschichte des Hauses, Preuskers Bibliothek und Sonntagsschule, Museumsgründung usw. miterlebt. Die Karzertür sollte deshalb auf alte Farbfassungen und Bemalungen untersucht sowie dendrochronologisch datiert werden.
Unter der rezenten grauen Lackierung wurden an der Außenseite zwei ältere Farbfassungen erkannt und partiell wieder sichtbar gemacht.: eine älteste braune Fassung mit schwarz abgesetzter Bodenpartie sowie eine jüngere rosa Bemalung. Innen war die Tür unbemalt, also holzsichtig. Die etwa 30 Jahre umfassende Dendrokurve der Fichtentür ließ sich bislang nicht in bekannte Kurven einhängen. Die Datierung muss deshalb offen bleiben. Möglicherweise kann über Türen im Dachboden die Kurve erweitert werden.
Projektzeitraum: 2020
Restaurierung: Dipl.-Rest. Kati Böckelmann, Bretnig.Hauswalde (Foto K. Böckelmann)
Dendruchronologie: M. Grajcarek, Dendrolabor Bamberg